Besuch beim NDR

Am 31.08. fuhren wir zu einer Besichtigung des NDR, der seinen Sitz in den weitläufigen Gebäuden am Maschsee hat.

 

Herr Schubert, der für Führungen zuständige Mitarbeiter des NDR, nahm uns in  Empfang und „schoss“ das Begrüßungsfoto.

 

Dann machten wir uns auf den Weg durch das große Gelände und wurden durch sämtliche Rundfunk- und Fernsehstudios und den kleinen Sendesaal geführt.

 

Wir bekamen erklärt, wie früher Radio „gemacht“ wurde und wie das heute passiert. Wir sahen den Redakteuren bei der Arbeit zu und hörten überrascht, warum der kleine Sendesaal zwar mit Holz ausgekleidet ist, aber trotzdem so eine vorzügliche Akustik hat. Sehr interessant war in dem Zusammenhang, dass die Gebäude des NDR unter Denkmalschutz stehen und daher in ihrer Äußerlichkeit nicht verändert werden dürfen, im Inneren aber mit modernster Technik ausgestattet sind.

 

Der Arbeitsraum mit -zig Monitoren, die alle unterschiedliche Bilder zeigten und in dem diese Bilder für eine Live-Sendung so gemischt werden, wie die Fernsehzuschauer dann die Sendung sehen, war für uns alle faszinierend.

 

Als Herr Schubert uns nach 2 Stunden verabschiedete, hatten wir viel Neues gesehen und gehört und bedankten uns für einen interessanten Nachmittag.

Hier einige der wichtigsten Daten des heutigen NDR:

 

1923

29. Oktober: Start des deutschen Rundfunks

02. Mai: Aufnahme des Sendebetriebs. Erster Programmdirektor ist Hans Bodenstedt.

Zu Beginn gibt es 896 zahlende Hörer für ein täglich sechs- bis achtstündiges Programm aus der Binderstraße in Hamburg

 

1924

19. Januar: Gründung der Nordischen Rundfunk AG – Norag

 

1929

02. Mai: Grundsteinlegung für das Norag-Funkhaus an der Rothenbaumchaussee

09. Juni: Das erste "Hamburger Hafenkonzert" wird ausgestrahlt

 

1933

16. Juni: Joseph Goebbels, Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, besucht das Hamburger Funkhaus

28. Juni: Entlassung von Hans Bodenstedt, seit 1929 auch Intendant des Hamburger Senders.

 

1935

Zwischen 1933 und 1935 werden zahlreiche "unzuverlässige" verantwortliche Mitarbeiter entlassen und Juden von der Programmarbeit ausgeschlossen

01. September: Gustav Gruppe, Mitglied der NSDAP, wird kommissarischer Intendant des Senders

 

1934

01. April: Nach der Zentralisierung aller Programme erhalten die ehemaligen Rundfunkgesellschaften die Bezeichnung: "Reichssender". Alle Sender haben dieselbe Frequenz.

 

1945

03./04. Mai: Besetzung des Funkhauses durch britische Truppen

04. Mai: Um 19.00 Uhr meldet sich Radio Hamburg mit der britischen Nationalhymne und den Worten: "This is Radio Hamburg, a station of the Allied Military Government."

22. September: Umbenennung des Rundfunks in der britischen Zone mit den Funkhäusern Hamburg und Köln in "Nordwestdeutscher Rundfunk" (NWDR)

26. September: Start des Sendebetriebs aus dem Funkhaus des NWDR in Köln

 

1949

Im Januar hat der NWDR  bereits 3,5 Millionen angemeldete Hörer

 

1952

20. Januar: Einweihung des NWDR-Funkhauses in Hannover

25. Dezember: Beginn des regemäßigen Fernsehprogramms in Deutschland aus dem Bunker auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg

26. Dezember: Offizieller Start der "Tagesschau" mit zunächst drei Sendungen in der Woche

 

1953

01. Januar: Einführung einer Fernsehgebühr in Höhe von 5 DM monatlich

20. Februar: Fernsehkoch Clemens Wilmenrod bittet zum ersten Mal "In zehn Minuten zu Tisch"

02. Juni: Das NWDR-Fernsehen überträgt live die Krönungsfeierlichkeiten für die englische Königin Elizabeth II.

Diese Übertragung ist der Beginn der Eurovision.

 

1956

01. Januar: Die NDR Satzung tritt in Kraft

10. Februar: NDR und WDR werden in die ARD aufgenommen

01. Oktober: Beginn der täglichen Ausstrahlung der "Tagesschau"

 

1959

02. März: Die "Tagesschau" wird ab jetzt von Sprechern verlesen

 

Am 17. Dezember 1960
erließ auf Antrag einiger Bundesländer das Bundesverfassungsgericht eine einstweilige Anordnung, wonach bis zum endgültigen Urteil in der Bundesrepublik nur das Fernsehprogramm der ARD ausgestrahlt werden dürfe.
Im späteren Urteil sah das Gericht in der Gründung der Deutschland Fernsehen GmbH einen Verstoß gegen das Grundgesetz

 

1966

Im August: Beginn des Farbfernsehens in Deutschland

 

1968

18. September: Das III. Fernsehprogramm strahlt erstmals Sendungen in Farbe aus

 

1977

14. Juli: Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg erklärt seine Absicht, den NDR Staatsvertrag zu kündigen1977/78. Die ARD-Rundfunkanstalten gründen die Gemeinschaftsredaktion ARD-aktuell. Sie wird als Hauptabteilung beim NDR angesiedelt und verantwortet die Sendungen "Tagesschau", "Tagesthemen", "Wochenspiegel" und "Nachtmagazin" sowie – seit 2009 – tagesschau.de.

 

1978

02. Januar: Sendestart der "Tagesthemen"

09. Juni: Kündigung des NDR-Staatsvertrages durch die schleswig-holsteinische Landesregierung per Ende Dezember

 

1980

20. August: Unterzeichnung des neuen Staatsvertrages über den NDR als Drei-Länder-Anstalt (Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg)

 

1991

31. August: Die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer unterzeichnen den Staatsvertrag über den Rundfunk im vereinten Deutschland

 

1995

11. Mai: Grundsteinlegung für das Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin (Einweihung 26. Juni 1998)

04. Oktober: Nach dem Studio Greifswald nimmt der NDR sein zweites digitales Studio in Neubrandenburg in Betrieb

 

1998

21. März: Auf dem Messegelände in Hannover weiht der NDR sein neues Messestudio ein, aus dem künftig NDR 1 Radio Niedersachsen senden wird

 

2001

31. August: Grundsteinlegung für den Fernsehneubau des Landesfunkhauses Niedersachsen in Hannover (Einweihung 6. Dezember 2002)

 

2004

03. Dezember: Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff droht mit der Kündigung des NDR- Staatsvertrages

26. April: Die Landesregierungen der NDR Staatsvertragsländer verabschieden den Entwurf des neuen NDR-Staatsvertrages, der eine Ausweitung der regionalen Berichterstattung sowie Veränderungen innerhalb der Aufsichtsgremien vorsieht

 

2005

01. August: Der novellierte NDR-Staatsvertrag tritt in Kraft

 

 

 

 

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